Geschichte vom Entenrennen

Motorsportlicher Gedanke führte zum Family-Entensieg

Es war Montag, der 17. April. Wie immer besuchte Peter H. morgens die Filiale der Bäckerei Stöckle in der Gustav-Rau-Straße. Ein gemütlicher Cappuccino und ein belegtes Brötchen zum kleinen Frühstück vor Arbeitsbeginn, das ist das morgendliche, tägliche Ritual. Beim Betreten der Bäckerei an diesem Montag fiel sein Blick jedoch auf einen großen, offenen Glasquader, der mit gelben, kleinen Schwimmenten befüllt war. „Ahaaa…! Gibt es ab heute keine bunten Frühstückseier mehr, sondern Entenschlegel zum Frühstück?“ fragte Peter H. mit belustigtem Unterton. Die beiden Bäckereifachverkäuferinnen, Evi und Diana, mussten ebenfalls lachen und antworteten: „Unser Chef stellte den Behälter heute Morgen auf und meinte, wir sollten die Enten für einen guten Zweck verkaufen und gewinnen kann man dabei auch noch. Mit 5 Euro bist Du dabei!“ „Hmmm…ein Entenrennen…irgendwie eine coole Sache!“ dachte sich Peter H. Peter, der als begeisterter Motorsportler seit Jahren aktiv Rennen fährt und schon oft auf dem Siegertreppchen stand, hatte nun sofort den motorsportlichen Gedanken. Denn, seit 4 Wochen wurde er zum stolzen Opa gekürt und die Freude über den kleinen Enkel „Lio“ beherrschte die ganze Familie. „Dann kauf ich so eine Ente und mein kleiner Enkel Lio nimmt an seinem ersten Rennen teil, obwohl er noch gar nicht realisieren kann, um was es eigentlich geht!“ Evi und Diana lachten und Evi meinte: „Dann kauf doch gleich alle Enten!“ „Nein, nur eine…nämlich die „LIO-Ente“ war Peters Antwort und er suchte sorgfältig in dem Glasquader nach der richtigen Nummer, denn jede Nummer hatte für ihn in Gedanken immer eine Bedeutung, die unten auf den Enten klebte. Sie wurde gefunden und nach dem Frühstück ging es dann in die Firma. Lackstifte wurden bereitgelegt und die kleine gelbe Ente wurde nun etwas „getunt“. Mit buntem Schnabel, Kulleraugen und buntem Federkleid. Auch einen Namen erhielt sie, nämlich „Lio“. Stolz auf der Brust, dass es jeder lesen konnte, welche Renn-Ente jetzt angeschwommen kommt. „Ein bisschen verrückt muss sein!“ grinste Opa Peter und stellte das Bild der „Rennente Lio“ in die family-whatsup-Gruppe. Nachdem auch dort dann Verwirrung herrschte, die aber schnell aufgeklärt wurde, sagte Oma Inge: „Also dann besorgst Du bitte nochmal zwei Enten, die Du aber auch so schön bemalst!“ Am Dienstag, den 18.April, wurden morgens dann nochmals 2 Enten gekauft. Evi und Diana grinsten nur und auch ihnen wurde die bereits bemalte „LIO-Ente“ präsentiert. „Du bist schon echt verrückt!“ kam unter Anerkennung der Kommentar. Ok,….jetzt nahm der „family-Enten-Hype“ Fahrt auf. Oma-Ente und Opa-Ente waren auch gleich wieder bemalt und in der family-Gruppe präsentiert. Abends meldete sich dann der jüngere Sohn und Onkel und schrieb: „Also wenn hier jeder eine Ente hat, dann bringst mir auch noch zwei Enten mit!“ Gesagt, getan, am Mittwoch Morgen, den 19.04., kaufte Opa Peter nochmals zwei weitere Enten. Wieder suchte Peter unter den noch vorhandenen Enten im Glasquader genau die Enten mit der Nummer, die für den Opa eine Bedeutung hatten. Jetzt war die Familie, rund um den kleinen Enkel Lio, komplett mit Rennenten bestückt. Das Rennen konnte beginnen! Aber bis zum Muttertag, dem Tag des Rennens, war ja noch etwas Zeit. Als es dann soweit war, traf sich die Familie in Bietigheim, um durch das Städt´le zu laufen, lecker zu essen und zu trinken und natürlich informierte man sich auch am Lions Club Stand an der Holzgartenbrücke, wie denn nun das Ganze ablaufen wird. Nur war man zu früh dort und der Start hätte noch über eine Stunde gedauert. Also beschloss die Familie, nicht weiter zu warten, obwohl Opa Peter das schon fuxte, denn eigentlich wollte er schon live sehen, wie die 4.000 Enten in die Metter gekippt werden und losschwimmen. Aber man beugte sich dem gemeinsamen Entschluss, dann doch nach ausgiebig Essen und Trinken, wieder in Richtung Heimat aufzubrechen, denn Kaffee und Kuchen zum Muttertag waren zu Hause bereits vorbereitet. Peters Gedanken waren aber genau um 14.14h doch wieder bei den Enten und er sagte: „Jetzt geht’s los, ich bin trotzdem gespannt, ob Lio gewinnt!“ Am Dienstag dann ging Opa Peter zur Firma Bär in der Pleidelsheimer Str., um sich zu erkundigen, ob eine der 5 Enten vielleicht doch eine Siegerente sei. Fachverkäuferin Karin, die er schon lange kannte, freute sich und fragte, was er denn wünsche. „Karin, kannst Du mal schauen, ob meine Enten gewonnen haben?“ fragte Peter und Karin nahm die 5 Nummern und verschwand im Büro um nachzuschauen. Nach einer kurzen Weile kam sie wieder, strahlte übers ganze Gesicht und sagte: „Du hast den Hauptpreis gewonnen!“ „Was???? Das darf doch nicht wahr sein!?“ kam meine freudige Antwort. „Nummer 1891 ist der Sieger! Hier schau!“ war Karins Erklärung. Die Freude war riesengroß und das in die Familiengruppe eingestellte Video mit der Erklärung, das Ente Nr.1891 gewonnen hat, das wollte anfänglich keiner in der Familie so richtig glauben. Es war so…..tatsächlich und in der Tat hat der kleine Lio nun sein erstes Rennen gewonnen, im Alter von 8 Wochen!